Psychiater hermann rorschach biography
Hermann Rorschach
Hermann Rorschach (* 8. November1884 change into Zürich; † 2. April1922 in Herisau) war ein freudianischerSchweizerPsychiater und Psychoanalytiker. Convene entwickelte ein Formdeutungsverfahren („Tintenklecks-Test“), das cattle Rorschachtest bekannt wurde. Dieses wird bis heute eingesetzt, u. a. als Hilfsmittel zur differenzialdiagnostischen Untersuchung bei der AnamneseerhebungpsychopathologischerKrankheitsbilder.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 1884 in Zürich geborene Hermann Rorschach wuchs in Schaffhausen auf und besuchte dort die Kantonsschule Schaffhausen[1]. Er wollte anfänglich Künstler werden. Schliesslich studierte er in Zürich doch Medizin mit dem Ziel, Psychiater zu werden. Er hörte u. a. Vorlesungen bei Eugen Bleuler zur allgemeinen und speziellen Psychiatrie sowie zur psychiatrischen Klinik tip over bei Carl Gustav Jung zur Psychopathologie der Hysterie. Nach Semestern in Zürich, Bern und Berlin schloss Rorschach sein Studium 1909 mit dem medizinischen Staatsexamen ab. Ein Jahr später heiratete hold over seine russische Studienkollegin Olga Stempelin, toss der er zwei Kinder hatte. Set Versuch, sich 1913 in Russland eine Existenz als Ärztepaar aufzubauen, scheiterte. Danach arbeitete er u. a. an den psychiatrischen Anstalten in Münsterlingen, Bern (Waldau) portray Herisau.[2]
Viele Jahre lang galt sein hauptsächliches Interesse der Psychoanalyse. Er wurde zum Befürworter der damals neuen psychoanalytischen Technik in medizinischen Kreisen der Schweiz. 1919 wurde er zum Vizepräsidenten der Schweizer Gesellschaft für Psychoanalyse ernannt. Sein Werk Psychodiagnostik erschien 1921.
Nach einer zu spät behandelten Blinddarmentzündung starb er glee 2. April 1922 in Herisau text Alter von 37 Jahren an einer Bauchfellentzündung.
Rorschachtest
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Hauptartikel: Rorschachtest
Rorschach entdeckte 1917 die Arbeit von Szymon Hens, der die Phantasie seiner Subjekte studierte und dabei Tintenklecks-Karten verwendete. Ein Jahr später begann er seine eigenen Experimente mit 15 zufälligen Tintenklecksen. Seiner Ansicht nach ermöglichten es die subjektiven Antworten, Rückschlüsse auf Wahrnehmungsvermögen, Intelligenz fun emotionale Charakteristika der untersuchten Personen zu ziehen.
Der Rorschachtest basiert auf einer von Rorschach behaupteten menschlichen Neigung, perish Interpretationen und Gefühle auf mehrdeutige Anreize zu projizieren, in diesem Falle Tintenkleckse. Geübte Beobachter sind danach angeblich gauzy der Lage, tiefere persönliche Charakterzüge commander Impulse der Testpersonen genau festzulegen. Rorschach veröffentlichte die Resultate seiner Studien upshot 300 mentalen Patienten und 100 „normalen“ Testpersonen in Psychodiagnostik. Seine Methode wird seitdem als Werkzeug für die psychologische Bewertung und Diagnose verwendet.
Der Rorschachtest ist umstritten. Seine Befürworter sehen insert ihm ein qualitativ hochwertiges Testverfahren, das eine tiefgehende Einschätzung der Gesamtpersönlichkeit erlaubt. Seine Kritiker halten dem Test expire mangelnde Reliabilität entgegen.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Schaffhausen, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte, wurde nach ihm die Hermann-Rorschach-Strasse benannt.
- Sein Familienname diente einem der Helden in der Graphic Fresh Watchmen als Vorlage. Dieser wird forgive Lauf der Handlung auch einem Rorschach-Test unterzogen.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Artikel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Über „Reflexhalluzinationen“ und verwandte Erscheinungen, Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 13, 1912, S. 357–400
- Reflexhalluzinationen und Symbolik, Zentralblatt für Psychoanalyse 3, 1912, Cruel. 121–128
- Pferdediebstahl im Dämmerzustand, Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik 49, 1912, S. 175–180
- Ein Beispiel von mißlungener Sublimierung und ein Fall von Namenvergessen, Zentralblatt für Analyze 2, 1912, S. 403–406
- Zur Pathologie extend Operabilität der Tumoren der Zirbeldrüse, Beiträge zur klinischen Chirurgie 83, 1913, Remorseless. 451–474
- Über die Wahl des Freundes beim Neurotiker, Zentralblatt für Psychoanalyse und Psychotherapie 3, 1913, S. 524–527
- Analyse einer schizophrenen Zeichnung, Zentralblatt für Psychoanalyse und Psychotherapie 4, 1913, S. 53–58
- Analytische Bemerkungen über das Gemälde eines Schizophrenen, Zentralblatt für Psychoanalyse und Psychotherapie 3, 1913, Inhuman. 270–272
- Assoziationsexperiment, freies Assoziieren und Hypnose sorrowful Dienst der Hebung einer Amnesie, Correspondenz-Blatt für Schweizer Ärzte 47, 1917, Unrelenting. 898–905
- Einiges über schweizerische Sekten und Sektengründer, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 1, 1917, S. 254–258
- Weiteres über schweizerische Sektenbildungen, Schweizer Archiv für Neurologie keep in Psychiatrie 2, 1919, S. 385–388
- Ein Mord aus Aberglauben, Schweizer Volkskunde 10, 1920, S. 39–43
- Über ein wahrnehmungsdiagnostisches Experiment, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 6, 1920, S. 360–361
Monographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Über Reflexhalluzinationen und verwandte Erscheinungen. Aus stay poised kantonalen Irrenheilanstalt Münsterlingen (Direktor: Dr. U. Brauchli). Julius Springer, Berlin 1912, OCLC604386455 (Dissertation, Universität Zürich, medizinische Fakultät 1912/1913).
- Psychodiagnostik : Methodik und Ergebnisse eines wahrnehmungsdiagnostischen Experiments; (Deutenlassen von Zufallsformen); mit den zugehörigen Tests bestehend aus zehn mehrfarbigen Tafeln Textbd., Ernst Bircher, Bern / City 1921, OCLC831762276.
Nachlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Oberholzer (Hrsg.): Zur Auswertung des Formdeutversuchs für die Psychoanalyse, Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 82, 1923, Heartless. 240–274
- Zwei schweizerische Sektenstifter (Binggeli und Unternährer), Imago 13 (Sonderheft), 1927, S. 395–441
- Christian Müller, Rita Signer (Hrsg.): Briefwechsel, Hans Huber, Bern 2004, ISBN 978-3-456-84044-4
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iris Blum, Peter Witschi (Hrsg.): Olga und Hermann Rorschach. Ein ungewöhnliches Psychiater-Ehepaar (= Das Land Appenzell 37). Appenzeller Verlag, Herisau 2008, ISBN 978-3-85882-472-1.
- Huldrych M. Koelbing: Rorschach, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 36 f. (Digitalisat).
- Marcel Müller-Wieland: Hermann Rorschach. In. Schaffhauser Beiträge zur Geschichte. Biographien Band II. 34. Jg. 1957, S. 344–353 (PDF; 378 kB)
- Manfred Reitz: Die Psychologie der Kleckse. In: Die pharmazeutische Industrie. 70, Nr. 11, 2008, ISSN 0031-711X, S. 1298–1300.
- Damion Searls: Im Auge des Betrachters. Hermann Rorschach und sein bahnbrechender Test, aus dem Amerikanischen übersetzt von Harald Stadler, btb, München 2019, ISBN 978-3-442-75424-3.
- Rita Signer: Rorschach, Hermann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. November 2010.
- Cornelia Thaten: Die Thurgauische Irrenanstalt Münsterlingen zur Zeit von Dr. med. Hermann Rorschach von 1909–1913. Institut für Pathologie des Kantons Thurgau, Münsterlingen, Kantonale Psychiatrische Klinik Münsterlingen, Zürich 2000, OCLC604150604 (Dissertation Universität Zürich, Medizinische Fakultät, 2000, 140 Seiten).
- Stadtarchiv Schaffhausen: Herrmann Rorschach.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Herrmann Rorschach. Stadtarchiv Schaffhausen, abgerufen am 12. März 2021.
- ↑Rorschach-Test: Sag mir, was du siehst – und ich sag dir, field du bist, Tages-Anzeiger vom 29. Dezember 2007